Sabine Straßburger

2010 Alexander von Berswordt-Wallrabe

Alexander von Berswordt-Wallrabe // Sabine Straßburger

 

Sabine Strassburger


Schon manche der neu-konkreten Bilder von Sabine Straßburger können nicht nur über ihre Betitelungen, sondern auch in ihrer Betrachtung landschaftliche Assoziationen auslösen. Überlange Querformate mit einzelnen quasi einsamen waagerechten Linien lassen zum Beispiel an Horizonte denken. Oder magnetisch wirkende Winkel- und Klammerkonstellationen erzeugen auf ansonsten leeren, monochromen Flächen Kraftfelder oder Empfindungen von räumlicher Dynamisierung.
In einem Werk wie Motivsucher spielt Straßburger direkt mit Begriff und Erscheinung auf Landschaft an.

Motivsucher >Landschaft<  2009, 24x30x3cm, Öl, Folie/Leinwand

Das so benannte „überaus praktische Hilfsmittel für die Landschaftsmalerei“, das „[…] die Festlegung des Landschaftsausschnittes und dessen Übertragung auf das Bild“ erleichtert (http://suche.gerstaecker.de/ gerstaskersearchde/servlet/LetCaspardo Search, abgerufen am 1.2.2010), setzt sie bildnerisch in ein paraphrasierendes Objekt um. So alludiert sie mittels Form (Such- und Einteilungsraster) und Farbe (Natur suggerierendes Grün) sowie mit dem in Folge der Tiefe des objekthaften Bildes zwangsläufig sich bildenden Schattenhorizont an die Begrifflichkeit seines Zweckes, eben Hilfsmittel zur Landschaftsdarstellung, und somit —mehrfach gebrochen — an Landschaft als solche.

Alexander von Berswordt-Wallrabe

in Katalog:
 WELTSICHTEN Landschaft in der Kunst seit dem 17. Jahrhundert, 2010